Quant IP
Die COVID-Krise ist eine Schock, in dem viele Unternehmen jede Möglichkeit zu Sparen wahrnehmen. Deutlich wird das auch in Patentstatistiken. So steigt der Anteil aufgegebener Patente in den USA derzeit auf bisher nicht gekannt Werte von 13 (große Unternehmen) bis 31 Prozent (kleinere Unternehmen):
In der Finanzkrise 2008/2009 sparten die Unternehmen kaum an ihren IP-Rechten. Was sagt uns also diese bedrückende Statistik, bei der man davon ausgehen kann, dass sie für europäische Unternehmen ähnlich aussieht? Mögliche Erklärungen:
Währen die ersten beiden Punkte wohl in die richtige Richtung zeigen, können wir anhand unserer Daten den letzten Punkt ausschließen. Tatsächlich scheint sich auch im Patentbereich in dieser Krise die Spreu vom Weizen zu trennen. So melden starke Unternehmen in Wachstumsbranchen weiter an während schwächere Unternehmen jetzt die Notbremse ziehen und sogar ihre Zukunft – Innovationen und Produktneuheiten – aufgeben. Dieses Verhalten wird dazu führen, dass die Kluft zwischen Verlierern und Gewinnern der Krise in einigen Jahren noch deutlicher wird. Denn wer heute auf Innovation verzichtet, verzichtet auf die Produkte, Umsätze und Gewinne von morgen und übermorgen.
Das ist der Grund, warum wir bei unserem Innovation Score, der die Attraktivität von Aktien aus Innovationssicht beurteilt, immer die aktuelle Patentaktivität im Fokus steht. Nur Unternehmen, die auch in Krisenzeiten nicht aufhören, in ihre Zukunft zu investieren, erhalten durchweg hohe Innovation Scores. Umgekehrt zeigt unser Score an, wenn Unternehmen aufhören, mit qualitativ hochwertigen Patenten in Ihre Zukunft zu investieren – ein Alarmsignal für Anleger und Ausschlusskriterium für unseren Fonds.